StUB: Verspielt Franken erneut eine Chance?
Sonntag, 26. April 2015 | Autor: Andreas Brandl
Pressemitteilung:
Am 19. April 2015 lehnte die Mehrheit des Landkreises Erlangen-Höchstadt in einem Bürgerentscheid den Beitritt zum Zweckverband StUB ab. Der Kreisverband ER/ERH der Partei für Franken – DIE FRANKEN bedauert diese Entscheidung und kritisiert die Kirchturmpolitik der Freien Wähler sowie die mangelnde Durchsetzungskraft der hiesigen CSU in München. Ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept und die zukünftige wirtschaftliche Attraktivität der Region stehen auf der Kippe.
Der Beitritt des Landkreises Erlangen-Höchstadt zum Zweckverband StUB ist u.a. aufgrund der für den Landkreis zu erwarteten Kosten in Höhe von 32,1 Millionen Euro gescheitert. Die Partei für Franken – DIE FRANKEN sieht damit eine große Chance für ein attraktives Nahverkehrssystem in der Region vertan. Klaus Sommerkorn, Stellvertretener Vorsitzender vom Kreisverband ER/ERH der Partei für Franken – DIE FRANKEN kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Kirchturmpolitik der Freien Wähler. „Die Freien Wähler im Norden des Landkreises haben eine Spaltung des Landkreises betrieben, indem sie der Bevölkerung einfach eingeredet haben, dass die StUB nichts bringe, wenn man selbst nicht angeschlossen sei“, sagt Sommerkorn. „Auch wenn die StUB natürlich nicht den kompletten Landskreis ERH anbinden kann,“ so Sommerkorn weiter „profitiert der gesamte Landkreis von einer modernen Infrastruktur, da die StUB die Region um Erlangen für Firmen und Forschungseinrichtungen noch attraktiver macht und dies zur Sicherung der bestehenden, aber auch Schaffung neuer Arbeitsplätze beiträgt. Etwas mehr Weitsicht hätte ich mir schon von den Freien Wählern erwartet“, fährt Sommerkorn fort.
Sebastian Eidloth vom Kreisverband der Partei für Franken – DIE FRANKEN macht für das Scheitern auch die mangelnde Durchsetzungsfähigkeit der hiesigen CSU verantwortlich. „Während in München Großprojekte wie z.B. der Bau der zweiten S-Bahn Stammstrecke mit Baukosten von über 2 Milliarden Euro immer Chefsache sind,“ so Eidloth „ist es der CSU um Landrat Alexander Tritthart nicht gelungen, in München genügend Fördergelder für die StUB loszuschlagen“. Die vom Freistaat Bayern zugesagte Förderung in Höhe von 76 Millionen Euro bei geschätzten Gesamtkosten von 365 Millionen Euro für die StUB empfindet Eidloth als zu niedrig. „Absolut lächerlich und es zeigt nur einmal mehr den Stellenwert Frankens innerhalb Bayerns und die ‚Oberbayernlastigkeit’ der CSU.“
DIE FRANKEN begrüßen daher ausdrücklich die Initiative des Herzogenauracher Oberbürgermeisters German Hacker, notfalls im Alleingang mit Erlangen und Nürnberg die sogenannte L-Lösung für die StUB – also ohne östlichen Schienenweg nach Uttenreuth – voranzutreiben.
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